2samkeit.
übertrieben.
angst vor totaler 1amkeit.
angst vor totaler 2samkeit.
2samkeit gegen 1amkeit
ein kampf 2sam.
nicht 1am. nie 1am.
totale
2samkeit,
wenn 2samkeit 1 ergibt,
also 2same 1amkeit.
besser als 1ame 2samkeit .
die
zweite momentaufnahme
dort
saß ein vogel
auf dem fenstersims.
umherblickend. unbeachtet.
abwesenheit zeichnete sich
schon in seiner präsenz ab.
aber der wind konnte ihn
nicht forttreiben.
sag
nicht 'frevel',
wenn mein herz beiwohnt,
meine gedanken aber trübsal
- noch in dieser stunde.
sie ruhen sich aus, tete à tete.
ich frage mich,
wieso sie zu mir kommen.
kämen sie zu dir,
hättest du mich erfahren können.
schau mich an und lass mich los.
fahre zurück. dein blick.
du könntest mich sehen.
bis hinunter. der schmerz.
das spiegelbild meiner aussenwelt.
ein tropfen schwarzer tinte
gleitet
über das weiß deiner pupille.
du schließt deine augen
und verschluckst
das geheimnis des lichts
fehlinterpretation.
nicht zu lachen -
auch wenn dein hals dich verschlingt.
im räusper
lockt ein ruf.
sei stimme!
klang ist dein honorar.
die augen waschen,
ohne berührung.
enzyklopädie des sehens.
ein blick umlättert eine seite der zeit.
niemand wird das buch lesen
- nur du.
frömmigkeit der perle.
ihre runde form streichelt sanft meine haut.
blaß ist sie geworden,
ein camäleon an meinem körper.
Wintersonnenlächeln.
Augenaufschlagender Kristallemorgen,
Überschwinglicher Springbrunnen gefroren.
Tropfen zur Erde. Lastervergessend. Kullernd laut glühend.
2Herzenpochender Tag. Unter der Laterne schlafend.
Blinzelnd im Eigenrhytmus. Auf und Zu niederlegend.
Frohlockende Tante mit Kuchen wartend.Süß aber herrlich mürb.
Koste ein Stückchen.
ich
wurde in meinem bett gebändigt,
der kranken entmächtigt,
die nun noch leise ein paar hymnen kundtun:
ein zuende gehendes fest,
kalter mädchenbacken,
rotschlüpfriger gipfel,
ein hungriger atem,
der die höhen des fiebers umgarnt.
berochene servietten,
verdrängen den federbalm,
zerknüllendes weiss,
hervor das rot zerrinnt.
sterbeglut der alten körper,
"samtweich", sagt der schneider,
"soll das neue kleid sein".
und mit nadel und zwirn,
durchzieht nächtelanger schweiß,
den roten faden,
mein leben, das reist.
die
letzten tage bin ich explodiert.
weil du mir fehlst.
lavabrocken aus tränen.
salzig und geschwollen.
ich habe sie verteilt.
auf den ubahnbänken.
sie vermischten sich mit buchstaben weisser seiten.
sie wurden von anderen blicken aufgefangen und verschluckt.
dort liegen sie nun schwer verdaulich in ihren mägen.
und doch nicht frei.
2 bilder
das bild, das ich von mir habe.
das bild das die von mir haben.
sie spiegeln sich.
aber ich erkenne mich darin nicht wieder.
rotes pflaster
der boden heiß wie lawa,
auch verändert sich sein gesicht.
ihr aber schreitet voran,
als wär sein kopf unter wasser.
seht ihr nicht,
wie die konturen verzerren!
die hitze der anstrengung
erlaubt mir nur selten
eine berührung.
entsage
mir, um zu gefallen
im schattenreich nur kann ich dich finden
bist du zurück, wo du entstammst,
dann kann ich dich deutlich erkennen.
schlamm um mich.
erdig in meiner hand wühle ich uferlos stehend.
der schmerz. zersticht meine haut.
wie rillen durchfließen sie im untergrund.
mein erbarmen.
losgelöst von dem andauernden warten
auf den mechanismus der welt.
erspüre deinen willen, der sich auf mich niederlegt.
sanft, dankbaren blickes.
die
tür ist verschlossen.
niemand wagte es, auch nur einem spalt schatten
einlass zu gewähren.
du erblickst fragend meine augenbewegung, als ob ich
dir einen rätselhaften weg weisen möchte.
ich denke nach, darüber was geschehen würde,
wenn wir beide, die eine an der anderen hand festgreifend,
den dunklen raum betreten würden.
ich hebe kurz meine schultern, lasse sie wieder fallen.
ich spüre, wie meine augen die stirn in falten legen.
"bist du dir wirklich sicher?"
höre ich deine stimme aus der ferne.
bevor ich auch nur einen laut von mir geben könnte,
spüre ich dieses nicken in meinem hals.
es ist, als ob mich jemand mit seidenem faden bewegt.
"verzeihung, was hast du gesagt?"
weiche ich dieser fremdbestimmten körperaussage aus,
um meiner entscheidung klarer begegnen zu können.
"nichts."
ich suche nach den gesagten worten in deinem gesicht.
deine lippen ruhen etwas müde.
auch deine augen scheinen diese angebliche anwesenheit zu verleugnen.
"lass uns hineingehen" sage ich.
die
wirklichen dinge passieren immer unscheinbar und machen sich in der zukunft
erkenntlich; die gedanken zerreissen diese momente in detailaufnahmen,
dichten hinzu, lassen das schöne noch lieblicher erscheinen, so wie
wir es haben wollen.
ein
busshard konnte nicht lassen von seiner gattung, vergriff sich eines sanfteren
geschöpfes, nur dem betteln seines pulsierenden körpers folgend
und vernichtete es, dieses zarte getier, oben auf der lichten anhöhe,
umgrenzt von starren mauerbergen.
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